Neue Sterne für die Stadt Koblenz
Der AKMS verleiht zwei Sterne im Bereich Touristik.
Nach einer investigativen Recherche und ausgiebigen Begehungen vor Ort werden zwei Orte in Koblenz prämiert.
Darüber hinaus bietet der AKMS unter dem Titel: 'Sehenswertes in Koblenz' Führungen für ganz neue Blicke auf bekannte touristische Attraktionen.
Presse:
Rhein Zeitung: Engländer sind scharf auf Hampelmänner
Ein Stern für den Naherholungspark der AWK
Wenn Sie dem rheinischen Tourismus und dem Koblenzer Stadtleben einmal entfliehen möchten, dann ist ein Ausflug nach Kesselheim zu empfehlen. Nur 10 Minuten vom Stadtzentrum entfernt findet man mitten im Industrie - und Gewerbegebiet einen Ort der gepflegten Ruhe und der prachtvollen Bilder. Ganz nach dem Credo ‘reduce to the max’ wurde hier eine Landschaft aus Golfer-Wiesen und sauberen, übersichtlichen Fußwegen angelegt. Nach ein paar Metern fallen einem eine ganze Sammlung von riesigen Plakatwänden und Bushaltestellen ins Auge. Doch wie fremd: das Stadtmobiliar des öffentlichen Nahverkehrs ist nur für Fußgänger zu erreichen.
Doch das ist auch das Interessante. Auf den Alleen der Haltestellen werden alle erdenklichen Modelle der Bushaltestellen, als auch das gesamte Sortiment der Plakat Außenwerbung präsentiert. Egal ob Mega-Light-, City-Light- oder Super-Poster, das Wegesystem des Parks führt Sie durch die ganze Welt der schönen Bilder.
Nur zu oft rasen wir im Streß des Alltags an den Stellwänden der Werbung vorbei und erhaschen erst im letzten Moment das neue Produkt. Hier ist es ein Genuss, wenn man endlich einmal in Ruhe durch die Natur lustwandeln kann und zugleich, das Gefühl bekommt, nichts zu verpassen.
Mit der Zeit wird man auch aufmerksamer für die kleinen Unterschiede. Ob nun das Gesicht geklebt oder von hinten beleuchtet, von Glas geschützt oder dem Wetter ausgeliefert ist, entscheidet nicht unbeträchtlich unser Wohlgefühl.
Wenn man eine Pause braucht stehen einem die Sitze und Bänke der geschützten Haltestellen einladend zur Verfügung. Beobachtet wird man nur von den Vögeln die gleichmäßig die Glasscheiben säumen. Alternativ ist es auch ein Genuß an der mit Efeu umrankten Stadtmauer inkl. Werbeträger zu sitzen und das Lexikon der Außenwerbung zu durchstöbern. Letzteres erhalten Sie im Foyer der AWK im hinteren Teil des Parks.
So bleibt ein Dank an den Architekten der Außenwerbungs GmbH für diese Erlebniswelt. Und allen Besuchern ‘Ein angenehmes warten’.
Der AKMS verleiht Sterne - Info:
Der Park befindet sich an der August-Horch-Str 10a in Koblenz und gehört zum Betriebsgelände der awk Aussenwerbung GmbH. Dementsprechend bitten wir die Hausordnung zu achten.
AKMS, © 09 - 2001 Uli Schuster
Einen Stern vergibt der AKMS für den Kulturpalast
Eingeweiht am 29. Dezember 1962, ist die Rhein-Mosel-Halle eines der meist besuchten Gebäude in Koblenz. Vom Architekten, Herrn Neveling entworfen, ist die Halle ein repräsentativer, zweckorientierter Multifunktionsbau. Ausgestattet mit Sälen für die verschiedensten Anlässe, Gastronomie und Kegelbahnen. So bietet die Rhein-Mosel-Halle „Raum und Fluidum für die verschiedensten Formen des gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Lebens“(aus dem Buch 2000 Jahre Koblenz, S.361).
Die Architektur des Gebäudes ist in Deutschland kein Einzelfall. Herr Neveling baute auch in Kiel die überregional bekannte Ostseehalle. Bei beiden Bauten ist die formale Architektur der 50er Jahre, basierend auf den Ideen des Bauhauses ablesbar. Das zehn Jahre später, in der ehemaligen DDR ein sehr ähnliches Gebäude gabaut wurde , mag nicht verwundern. Doch ist der von dem Architekten Prof. Heinz Graffunder entworfene Palast der Republik Gegenstand hitziger Diskussionen. Natürlich sind bei dieser Debatte politische und geschichtliche Aspekte einzubeziehen. Doch leider wird von vornherein auch das Gebäude mit seinem Charakter ideologisiert. Dabei sind Gebäude wohl eher Zeichen ihrer Zeit, als Zeichen von Staatsformen. Und sollten diese auch überleben.
In Koblenz können Touristen aus dem In - und Ausland auch in Zukunft ein Beispiel finden, für parallel geschriebene Geschichte, deren Wurzeln in beiden Teilen Deutchlands weitergewachsen sind. Auch die Grünanlage vor der Halle, samt dem Brunnen lassen sich als Schützenswert hervorheben. Sparsame , gut ausgewählte Gestaltungselemente unterstreichen das Gesamtbild. Hierzu gehört auch das von dem Künstler Eugen Keller entworfene Emblem, das die Vorderseite der Halle schmückt.
So bleibt zu hoffen das dieses Gebäude sowie sein Berliner Pendant unter Denkmalschutz gestellt werden, und noch vielen zu einem kleinen Ost-West Einblick verhilft.
Der AKMS vergibt diesen Stern der Rhein-Mosel-Halle insbesondere jedoch dem Architekten Herrn Neveling. Da dieser leider in den offiziellen Broschüren der Halle nicht genannt wird.
AKMS, © 09 - 2001 Uli Schuster